England Tour 2019

Am Montag, den 09. September 2019 starteten wir zu unserer dritten Englandtour. Die Besichtigung des Morgan Werkes und das Goodwood Revival waren unsere Hauptpunkte, aber auch die zusätzlichen Besichtigungen waren keine Lückenfüller.

Mit unseren Englandtouren 2015 und 2017 haben wir viele Interessen geweckt für eine weitere Tour. Gerne sind wir den Wünschen gefolgt und haben eine 3. Tour geplant. Goodwood war natürlich wieder der Programmpunkt No. 1, aber auch die Besichtigung des Morgan Werkes in Malvern Link hat sicherlich etliche bewogen schnell zuzusagen als wir unsere 3. Fahrt vorstellten. Etliche Stammtischmitglieder waren wieder mit von der Partie und auch weitere Oldtimerfreunde aus ganz Oberfranken, sowie aus Thüringen, der Oberpfalz und aus Stuttgart und München. Bereits nach 2 Wochen waren fast alle Plätze vergeben. Unser bewährter Partner Leo´s Adventure Tours hat für uns nicht nur zwei sehr gute Fahrer Bernhard und Helmut eingeplant, die das Flagschiff des Unternehmens steuerten, sondern sich auch um die Unterbringung gekümmert. Gute Hotels mit sehr guter Küche sorgten für den jeweiligen angenehmen Tagesausklang und für eine gute Nachtruhe.

Am Montag, den 09.09. starteten wir in Kulmbach Richtung Rotterdam. Obwohl die Fähre erst um 21.00h den Hafen verließ, konnten wir schon vor 18.00h einchecken, unsere Kabinen beziehen und im Restaurant unser Abendessen genießen. Selbst Verwöhnte waren von der Qualität und Auswahl des Buffets angenehm überrascht. Nach einer ruhigen Überfahrt errreichten wir, um 8.00h Ortszeit, Hull und verließen die Fähre mit dem Ziel York. York ist eine sehr alte Stadt die schon zur Römerzeit eine große Bedeutung hatte. Das Minster of York und die wunderschöne Altstadt zeugen noch von den glanzvollen Zeiten. Die 2stündige Stadtführung brachte uns so viel interessante Informationen, dass bei einigen das Verlangen geweckt wurde York nochmals zu besuchen. Zwei weitere Stunden hatten wir zur freien Verfügung, diese vergingen wie im Fluge und der Bus rollte weiter zu unserem Hotel in Bransford, Worcester. Das Bank House Hotel verbindet traditionellen englischen Stil mit modernster Technik. Abends ein dreigängiges Menü und dann einen Absacker in der Bar, die Gruppe lernte sich immer besser kennen.

Der Besuch des Morgan Werkes stand an, alle waren pünktlichst am Bus und los ging es nach Malvern Link. Bei Morgan wurden wir erwartet und in 2 Gruppen mit je einem Führer ging es durch das Werk. Die Führung war in Englisch, aber beide Guides sprachen langsam und akzentuiert , so dass man auch ohne perfekte Englischkenntnisse fast alles mitbekam. Alle Abteilungen wurden durchlaufen und wir konnten die komplette Entstehung eines Morgan´s miterleben. Man muss es einfach erlebt haben.

Danach fuhren wir nach Hidcote Manor Garden, eine große (40.000 qm) , wunderschöne Parkanlage die in ganz England als Vorlage für englische Gärten diente. Selbst im berühmten Garten von Sissinghurst Castle wurde Elemente aus dieser Anlage verwendet. Interessanterweise wurde der Garten 1907 von einem amerikanischen Privatier Lawrence Waterbury Johnston angelegt.  Voll mit fantastischen Eindrücken fuhren wir zu unserem Hotel zurück.

Am Donnerstag fuhren wir Richtung Süden durch die Cotswolds und machten im pittoresken Städtchen Bourton on the Water stopp. Diesen Ort muss man einfach mögen und wenn dann auch noch ein kleines Museum zur Besichtigung einlädt, dann sind die Oldtimerfreunde und nicht nur die, nicht mehr zu halten. Das Cotswold Motoring and Toy Museum ist überwältigend. Ein bisschen chaotisch und unübersichtlich, aber nichts desto trotz beeindruckend. Die mögliche Verweildauer liegt zwischen 1 und 3 Stunden. Im 3000 Seelen Ort selbst durchschneidet der River Windrush die Grünflächen in der Ortsmitte, kleine steinerne Bogenbrücken verbinden beide Seiten, was zum Spitznamen führte "Venedig der Cotswolds". Wir wären gerne noch etwas geblieben aber es lagen noch etliche km vor uns, um zu unserem nächsten Programmpunkt zu kommen.

In der Bombay Sapphire Distillery in Laverstoke Mill erfuhren wir einiges über die Gin-Produktion. Um den typischen Wacholdergeschmack des Gin abzumildern werden von Bombay Sapphire bis zu 10 "Botanicals" verwendet. Es sind dies Zitrone, Mandel, Süßholz, Wacholder, Schwertlilie, Angelica, Koriander, Zimtkassie, Kubeben-Pfeffer und Paradieskörner. Durch das selbst entwickelte Verfahren ist der Bombay Sapphire Gin angenehm und mild. Nach so viel Theorie konnte man dann in der Firmenbar auch den Praxistest machen und selbstverständlich auch Nachschub für die Hausbar erstehen. Woking war nun nicht mehr weit, dorthin mussten wir, denn unsere Zimmer für die nächsten drei Nächte waren im Double Tree by Hilton gebucht. Sehr sauberes und modernes Hotel mit übersichtlichem aber gutem Abendbuffet. The same procedure as every day. Gutes Essen einen oder zwei Drinks und noch ein paar nette Gespräche, dann ab ins Bett.

Ausgeruht starten wir um 07.30h Richtung Goodwood. Wir haben die Landstraße über Guildford und Petworth nach Chichester gewählt. Malerische kleine Ortschaften werden durchquert und man denkt automatisch an Inspektor Barnaby (wenn man ihn kennt). Langsam merkt man, dass man Goodwood immer näher kommt. Die Anzahl der Hinweisschilder nimmt zu und dann steht an jeder Abzweigung und Kreuzung ein gut sichtbarer Helfer und zeigt uns den Weg. Kaum ist der Bus abgestellt geht es raus und Richtung Haupteingang. Goodwood we are here.

Zwei Tage Goodwood, Rennen anschauen, Zubehör, Bekleidung, Teile, Fahrzeuge anschauen, Fahrerlager durchforsten und Leute betrachten und das gleiche dann nochmal und nochmal. Auf dem Besucherparkplatz standen über 3000 Oldtimer. Goodwood kann man nicht beschreiben das versteht man nur wenn man ein Teil davon ist.

Am Sonntag starteten wir die Rückfahrt. Ein Übernachtungsstopp in Brüssel im Park Inn by Radisson Brussels ist geplant. Dieses Mal kein Abendessen im Hotel, der Grande Place ist nur 15 Gehminuten entfernt und dort konnte sich jeder nach Herzenslust verpflegen. Deftiges wird genauso angeboten wie die allgegenwärtigen Waffel in hunderten von Variationen. Am Montag nahmen wir dann die letzten 600 km unter die Räder und kamen am Spätnachmittag in Franken an. Interessante Eindrücke, viele Bilder im Kopf und im Fotoapparat, herzliche Verabschiedungen, ein schöner Ausflug ist zu Ende - sieht man sich wieder?

 

Anbei ein paar Impressionen: